Leitsätze für die Roverstufe
Rover tun die wichtigen Dinge
Im Roveralter ist es unausweichlich, in verschiedenen Bereichen Verantwortung zu übernehmen. Jugendliche müssen Verantwortung für sich selbst übernehmen und bewusst Entscheidungen treffen, die Konsequenzen für ihren weiteren Lebensweg haben. Viele Entscheidungen wirken sich nicht nur auf sie selbst aus, sondern auch auf andere. Diese Auswirkungen zu bedenken bedeutet auch, für andere Verantwortung zu übernehmen.
Rover scheitern schöner
Zentrales Element der Roverzeit sind gemeinsame Aktionen mit und in der Runde. Die Runde ist dabei der geschützte Raum, in dem diese Aktionen entwickelt und umgesetzt werden. Roverinnen und Rover haben immer den Anspruch, das Unmögliche zu tun und die Dinge neu und anders zu denken. Die Leiterinnen und Leiter animieren die Gruppe, ihre Komfortzone zu verlassen, und geben Impulse, um neue Chancen und Möglichkeiten zu sehen und zu nutzen.
Rover sind international
Die DPSG ist Teil der weltweiten Pfadfinderbewegung. Damit Roverinnen und Rover sich als Teil dieser verstehen, ist das Unterwegssein elementarer Bestandteil der Roverzeit. Teil dieses Unterwegsseins ist die Begegnung von Roverinnen und Rover mit anderen Pfadfinderinnen und Pfadfindern, Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kulturen und Religionen. Selbständig die Welt zu entdecken und damit seinen Horizont zu erweitern stellt eine Grundlage für die persönliche Weiterentwicklung dar.
Rover brauchen ein “Roverschutzgebiet"
Am Ende der Roverstufe sollen junge Erwachsene selbstständig ihr Leben in die Hand nehmen können. Erwachsene Leiterinnen und Leiter unterstützen die Jugendlichen dabei auf ihrem Weg. Sie ermöglichen ein sicheres Umfeld, in dem die Jugendlichen neue Dinge ausprobieren. So entwickeln sie sich nach dem Prinzip „Learning by doing“ weiter und übernehmen mehr und mehr Verantwortung. Dieses Umfeld muss durch die Leiterin oder den Leiter geschützt werden.
Rover sein motiviert
Oft können Roverinnen und Rover die Erfahrung machen, dass man selbst die verrücktesten Dinge erreichen kann. Aus diesen positiven Erfahrungen schöpfen die Roverinnen und Rover Motivation für ihr ganzes weiteres Pfadfinderleben. Sollte ein Projekt einmal nicht gelingen, ist es Aufgabe der Roverleiterin oder des Roverleiters, eine Atmosphäre zu schaffen, um aus den gemachten Erfahrungen lernen zu können.
Rover denken Dinge anders
Stil und Kultur sind fester Bestandteil der Identität der Roverstufe und schaffen eine Atmosphäre, in der sich die Roverinnen und Rover wohl fühlen. Dies zieht sich durch den gesamten Lebenszyklus einer Roverrunde: von der Aufnahme in die Gruppe über das Arbeiten und Feiern bis hin zur Verabschiedung. Unter Stil und Kultur werden Zeichen, Rituale und Symbole verstanden, die einerseits von jeder einzelnen Roverrunde selbst, andererseits von der gesamten Roverstufe, gestaltet und gelebt werden.